Musik verbindet – die Fortsetzung

Lange freute sich das Schulorchester auf diesen Auftritt im Rahmen des 50. Schuljubiläums. Wie bereits in der Projektwoche des letzten Schuljahres, kam das Orchester der Theo-Koch-Schule erneut zu uns nach Heringen. Gemeinsam sorgte man zum zweiten Mal für einen lebhaften Abend der Musik.

Die Vorbereitungen

Bereits im Vorfeld bereitete sich das Schulorchester auf das Konzert vor. Daher lag es nahe, die Lieder, die gespielt werden, früh einzustudieren. Nichts eignet sich dafür besser, als die alljährlichen Orchesterfreizeiten in der Landesmusikakademie Schlitz. Dort traf das Orchester zwar nicht wieder auf das Orchester der Theo-Koch-Schule, war aber dennoch entschlossen die Zeit bestens zu nutzen und viele neue Stücke zu erarbeiten. Diese wurden in den nachfolgenden Proben perfektioniert. Mit allem vergangenen Proben rückte das Konzert näher, die Vorfreude im Orchester stieg und mit dem Partnerorchester aus Grünberg konkretisierte man das gemeinsame Programm.

Der Tag

Die letzten Vorbereitungen begannen dann am Tag des Konzerts. Zu Schulbeginn um 7:45 begann die letzte Probe, während die Grünberger sich auf die Reise ins Werratal begaben und später dazu stießen. Die Vorfreude wandelte sich in Aufregung, Nervosität und Stress. „Wer dirigiert welches Lied?“; „Welches Tempo?“; „Wer spielt das Solo?“; „Müssen wir nicht erstmal stimmen?“; „Können wir die Reihenfolge nochmal ändern?“ – allesamt Fragen, die die Leiterinnen Frau Baaske und Frau Korngiebel zu hören bekamen und das Stresslevel anhoben.

Gegen 9:30 Uhr trafen die Musiker aus der Ferne ein. Für unser Orchester bedeutete das nun auch das restliche gemeinsame Programm zu üben (wohlgemerkt einige Lieder zum ersten Mal zusammen). Im Anschluss gab es zur Mittagszeit eine kurze Verschnaufpause und gemeinsames Pizzaessen, wobei laut Augenzeugen die Verteilung der Stücke eher unfair gewesen sein soll.

Gestärkt und etwas ausgeruht stand nun der Umzug in die Kirche an: Notenständer und Instrumente mitnehmen, Stühle stellen, Technik checken und: noch ein letztes Mal Proben – Soundcheck sozusagen. Danach sollte es aber geschafft sein, sodass die Schülerinnen und Schüler, sofern sie aus Heringen und Umgebung stammen, nochmal nach Hause konnten.

Das Konzert – 1. Hälfte

Doch wie vor jedem Konzert hieß es früher da zu sein. Die Leiterinnen Frau Baaske, Frau Korngiebel und Frau Kratz-Gunkel waren sichtlich aufgewühlt. So kam es, dass sich die Vorbereitungen bis in die letzten Minuten zogen. Gäste, die früher da waren, konnten das Orchester bei Stimmen „erwischen“.

Pünktlich schnappte sich Diakon Richard Ewald das Mikrophon. Er begrüßte die Gäste im Namen der Kirche und betonte die sehr gute Zusammenarbeit mit der Schule (siehe Pausenaktion oder die Auftritte in der Adventszeit). Musikalisch ging es mit der traditionellen „Promenade“ los, die von allen Musikerinnen und Musikern, Bläserklasse und Orchester, gemeinsam vorgetragen wurde, los.

Nach diesem ersten Vorgeschmack wandte sich, bevor der Abend so richtig beginnt, Herr Peters an alle Gäste des Abends. Neben Worten des Dankes und Grußes an Beteiligte, Organisatorinnen, Organisatoren, Förderer und Gäste, begrüßte unser Schulleiter explizit den langjährigen Co-Leiter des Schulorchester Herr Riedl. Seine Anwesenheit war für viele eine Freude. Darüber hinaus bekräftigte Herr Peters die Bedeutung der Musik für uns Menschen, aber auch explizit für die WTS. Schließlich sind Bläserklasse und Orchester das musikalische Aushängeschild der Schule. Er übergab das Mikrophon an die Moderatorin Melina Giegerich.

„Musik ist die gemeinsame Sprache der Menschheit“

Herr Peters

Nach den Rednern konnte es endlich losgehen. Dabei begannen die Bläserklassen beider Schulen. Sie spielten traditionelle Stücke, wie „Ode an die Freude“ oder „Aura Lee“. Aber auch moderne Titel dürfen nicht fehlen. Dafür sorgten dann der „Hard Rock Blues“ oder „School Spirit“. Insgesamt meisterten die jungen Musikerinnen und Musiker der 5ten und 6ten Klassen ihren ersten Auftritt.

Im Anschluss daran betrat unser Schulorchester die Bühne. Der größte Programmblock gehörte ihnen. Dies nutzen sie und lieferten ein buntes Programm. Dieses umfasste unter anderem Titel aus dem Jazz-Bereich („My first Blues“), Volksmusik („Na Jare – Polka“) sowie Popmusik („Hey Jude“, „Lemon Tree“). Zudem richtete sich das Konzert ja ebenfalls an Ehemalige Orchestermitglieder, von denen einige das Orchester unterstützten. Die „Kleinen“ der Bläserklassen zeigten sich begeistert und ambitioniert.

Die gespielte „Na Jare – Polka“ stammt übrigens aus der Zeit von Herrn Riedl. Das Orchester hofft, dass es ihm gefallen hat.

Das Konzert – 2. Hälfte

Nach einer 20-minütigen Pause, in der die Q4 Snacks und Getränke verkaufte, ging es weiter. Die Musikerinnen und Musiker, die nun Platz nahmen, trugen jedoch schwarz statt rot – die Grünberg Musikerinnen und Musiker unter der Leitung von Frau Kratz-Gunkel waren an der Reihe. Mit weniger, aber dafür längeren Titeln füllten sie ihren Programmteil. Ihr Fokus lag dabei auf Filmmusik. Während unser Orchester bereits mit einem Medley aus Harry Potter in jene kurz eintauchte, vollendeten die Angereisten dies mit Klängen aus „Frozen“, „James Bond“ sowie „Star Wars“.

Auf Nachfrage, wieso unser dagegen Orchester eher selten Filmmusik im Repertoire habe, antwortet Frau Baaske, dass dies an nicht vorhandenen Saxophonen scheitere. Dass sich das in Zukunft ändern wird, ist unwahrscheinlich, zumal auch keine Lehrkraft das Saxophon beherrscht und es unterrichten könnte.

Natürlich können die Orchester nicht nur separat, sondern auch gemeinsam musizieren. Dies taten die insgesamt 55 Musikerinnen und Musiker auch. Dabei gab man ebenso neue („Phantom der Oper“, „Viva la Vida“, „Faded“), wie bereits bekannte Titel („Swiss Whistle“, „Superkalifragilistischexpialigetisch“, „Thank you for the music“) zum Besten. Zum Ende des Konzerts performte man zudem sogar nicht nur eine, sondern gleich zwei Zugaben. Wer sich das Konzert noch einmal anhören möchte kann dies hier tun (über die Youtube-Suche ist das Video nicht auffindbar).

Ja, Musik verbindet

Während auf der Orchesterfreizeit Ende Januar ein Großteil des Programms frisch einstudiert wurde, merkte man dies am vergangenen Donnerstagabend nur kaum – und wenn, dann wurde mit Lachen und Applaus darüber hinweggesehen. Stattdessen sorgten Bläserklasse und Orchester der TKS und WTS für einen angenehmen abwechslungsreichen musikalischen Abend. Zudem macht die Größe der Bläserklassen wieder Hoffnung auf Nachwuchs. Die Rückschläge durch die Pandemie scheinen damit überwunden. Und wer weiß, vielleicht dürfen wir im nächsten Jahr ein weiteres Mal das Orchester der TKS in der Stadtkirche begrüßen.

  • von Christian

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