Weihnachtsbäume, Geschenke, Gänsebraten – all das gehört zum deutschen Weihnachtsfest dazu. Das Wichtigste neben dem familiären Beisammensein über die Festtage sind jedoch Weihnachtsmärkte. Fast jedes Dorf und jede Stadt veranstaltet deshalb auch einen in der, dieses Jahr nur kurzen, Adventszeit. So auch der kleine Ort Richelsdorf der benachbarten Gemeinde Wildeck. Der Grund, warum ich euch dennoch davon berichten will, ist, dass er für mich in diesem Jahr einer der schönsten war.
Aber kann das überhaupt sein? Ein kleines 582-Seelen-Dorf kann einen schönen Weihnachtsmarkt veranstalten? Ja, das kann es! Und trotz seiner bescheidenen Größe hüllte er den zweiten Advent in eine besinnliche Atmosphäre, von der ich euch berichten will.
Tatsächlich muss sich der Adventsmarkt, der vor und in der Richelsdorfer Weißberghalle stattfand, nicht hinter größeren Weihnachtsmärkten unserer Umgebung verstecken. Der Sonntag startete dabei mit einer kurzen Andacht sowie durch den Männergesangsverein Richelsdorfs und den „Chor fürs Ohr“, beide unter der Leitung von Herrn Ross. Im Anschluss wurde der Markt eröffnet.
Dabei starteten die meisten mit Kaffee und Kuchen und unterhielten sich. Parallel gab es einen großen Ansturm auf die von der Q3 organisierten Tombola. Über 140 Preise von regionalen Sponsoren konnten gewonnen werden. Aber auch Plätzchen und gebrannte Mandeln wurden angeboten. Daneben konnte man jedoch auch an weiteren Ständen fündig werden und noch das ein oder andere “last-minute” Weihnachtsgeschenk erwerben. So gab es gestrickte Puppen, Schmuck und einen Secondhand-Stand mit Spielsachen und Büchern für Kinder.
Gegen Nachmittag füllte sich die Halle und vor allem der Platz davor. Die mehrheitlich älteren Leute, die am Vormittag zum Kaffee kamen, waren inzwischen wieder zu Hause oder teilweise auch hinter den Ständen. Stattdessen traten vermehrt die Jungen und „jungen Alten“ in Erscheinung. Zudem verlagerte sich der Ort des Geschehens von drinnen nach draußen. Dort konnte man es tatsächlich auch aushalten, da es glücklicherweise nicht so kalt war wie noch am Wochenende zuvor (bspw. beim Heringer Weihnachtsmarkt).
Auf dem Vorplatz konnte man dann die für einen Weihnachtsmarkt typische Sache vorfinden: Plätzchen und Musik, Glühwein und Punsch, Bratwürstchen und Crêpes. Dieses Angebot nahmen viele Menschen an und fanden sich dementsprechend bei passendem Ambiente zusammen.
Besonders die Bilder sollten dabei für sich sprechen und die eben erwähnte Atmosphäre bzw. meinen positiven Eindruck sogar nachempfinden lassen. Ich kann jedem nur empfehlen, dem Richelsdorfer Adventsmarkt nächstes Jahr einen Besuch abzustatten, die Mühen der ortansässigen Vereine wertzuschätzen und natürlich um einen tollen Abend mit Familie oder Freunden zu verbringen.